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Historische Stätten

Röm. Wachturm Emsbachtal

Unweit des Wachturms 3/43, etwa 180 m südlich am Ufer des Emsbaches, liegt ein außergewöhnliches römisches Bauwerk, das sich durch seinen massiven Grundriss (ca. 8,3 × 9,9 m) und starke Mauern von anderen Limesanlagen im Taunus deutlich unterscheidet. Entdeckt wurde es im 19. Jahrhundert von Rossel, Cohausen und Jacobi und 2014 erstmals wieder archäologisch untersucht.
Das aus Taunusquarzit errichtete Gebäude war wohl mehrstöckig und besaß Stützpfeiler an den Mauern zur Hangseite. Funde wie Ziegel der Legio XXII Primigenia, eine römische Tetradrachme von 268/69 n. Chr., Keramik, Glas und eine Siegelkapsel belegen eindeutig seine militärische Funktion – auch wenn sein genauer Zweck bislang unklar bleibt. Möglicherweise ersetzte das Gebäude in der Spätzeit des Limes die benachbarten Wachtürme 3/43 und 3/44, obwohl zwischen diesen bereits Sichtverbindung bestand.
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