Jubiläumsweg Hochtaunuskreis
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Hochtaunuskreises und des 60-jährigen Jubiläums des Naturpark Taunus im Jahr 2022 entstand der Rundwanderweg im malerischen Weiltal.
Hier erleben Sie inmitten der schönen Natur des Taunus entlang ausgewählter kulturhistorischer Denkmäler die Geschichte der Region.
Mit ihrem mächtigen und weithin sichtbaren Turm bildet die Kirchenruine Landstein den idealen Start- und Endpunkt. Die ehemalige Wallfahrtskirche „Unserer lieben Frau zum Landstein“ wurde um 1480 erbaut und war im Spätmittelalter ein bedeutendes
Pilgerziel. Die Blütezeit währte nicht lange, denn schon um 1535 verfiel das Bauwerk merklich und diente im 17. Jahrhundert als Baustofflieferant für private und kirchliche Bauprojekte in der Umgebung. 2018 erwarb der Naturpark Taunus, unter dem Vorsitz
von Landrat Ulrich Krebs, die Ruine, von deren einstigem Glanz nur der imposante Turm mit seinen zwei Seitenkammern zeugten. Der Naturpark machte es sich zur Aufgabe, das kulturhistorisch bedeutende Kleinod für diese und nachfolgende Generationen zu
erhalten. Die Ruine wurde daraufhin archäologisch erforscht und denkmalgerecht saniert.
Der Jubiläumsweg führt zunächst durchs idyllische Weiltal hinauf nach Neuweilnau. Schon von Weitem ist am höchsten Punkt des Ortes das Schloss zu sehen. Es geht auf eine im Jahre 1302 im Zuge der Abspaltung der Weilnauer Linie von den Grafen von
Diez errichtete Burg zurück. Die malerische Anlage wurde im 15. und 16. Jahrhundert zu einer frühneuzeitlichen Residenz umgebaut und diente ab 1520 als Hauptresidenz der Grafen von Nassau-Weilburg. Aus dieser Zeit stammt auch das repräsentative Torhaus, das dem Schloss sein charakteristisches Aussehen verleiht.
Weiter geht es durch offene Landschaften, am Waldrand und der Weil entlang in Richtung Altweilnau. Dort angekommen, können Sie den wunderschönen alten Ortskern mit seinen Fachwerkhäusern bestaunen. Besonders sehenswert ist die Ruine der 1208 erstmals urkundlich erwähnten Altweilnauer Burg mit ihren beiden gut erhaltenen Türmen – dem Torturm und dem Bergfried.
Die Etappe Richtung Königskanzel ist etwas steiler und anspruchsvoller, begeistert jedoch mit natürlichen Pfaden etwas abseits der regulären Forstwege.
Oben am Aussichtspunkt, den sogenannten „Hundert Stufen“, angekommen, wird die Anstrengung mit einer phänomenalen Aussicht
über das Weiltal belohnt. Mehrere Bänke laden dazu ein, Rast zu machen.
Das letzte Stück der Wanderung führt bergab zurück zum Ausgangspunkt.