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Einweihung der Biotopverbund Anlage in Wehrheim – Obernhain

Wehrheim – Obernhain. Auf einer Kahlfläche im Wald bei Obernhain ist eine Biotopverbund-Anlage des Naturpark Taunus in Zusammenarbeit mit HessenForst, dem Forstamt Weilrod, Revier Wehrheim, entstanden. Im Dezember berichteten wir. Die Projektpartner sind froh, diese besondere Anlage einweihen zu können, verbindet sie doch einige sehr positive Funktionen auf einer Fläche:
Wo bis vor einigen Jahren noch Fichten standen, ist nun eine Biotopanlage in Form von Tümpeln entstanden. Die Fichten sind der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Das Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Naturpark Taunus und HessenForst, genauer dem Revier Wehrheim, Forstamt Weilrod, ist seit dem Frühjahr abgeschlossen: An den bisherigen, die Fläche durchziehenden Graben wurden links und rechts in Summe drei größere Teiche angelegt, die mit Zuführungen in Form von Zuflüssen an den Graben angeschlossen werden. Ziel ist es hier, das Hangwasser vom Hang oberhalb aufzufangen und dem Waldboden zur Verfügung zu stellen. Die Tümpel dienen Flora und Fauna als Biotop und schützen zudem den Ortsteil Obernhain bei zukünfigen Hochwassern vor Überflutungen. Die Tümpel haben keinen Zugang zum Grundwasser, sondern werden durch das auftreffende Regenwasser gespeist. Revierleiter Börn Neugebauer erhofft sich viel von der Anlage des Biotopverbundes: „Wasser wird in den kommenden Jahren weiterhin ein großes Thema bleiben, da braucht der Wald jeden Liter. Bereits in den ersten Tagen nach den Baggerarbeiten füllten sich die Teiche und auch aktuell, bei den heißen Temperaturen, führen sie Wasser, das freut uns sehr.“ Rund um die Tümpel wurden die Gewässerrandstreifen mit Uferrandbepflanzungen aufgewertet. Frösche, Kröten und Salamander finden hier zusätzlich Schutz. „Wir freuen uns sehr, ein so wertvolles Projekt umsetzen zu können. Gefördert wurde das Projekt durch das Land Hessen, etwa 80 % der Kosten wurden dankenswerterweise übernommen. Zudem liegt die Fläche direkt an unserem Limeserlebnispfad, sodass wir hier auch Schulklassen und Wandergruppen das Ökosystem Wald nahbringen können“, freut sich Carolin Pfaff, ebenfalls Försterin und stellvertretende Leitung des Naturpark Taunus. Auch die Untere Naturschutzbehörde des Hochtaunuskreises heißt diese Maßnahme sehr willkommen: „Diese gelungene Kombination aus angewandtem Naturschutz und wirkungsvollem Hochwasserschutz kann ich nur begrüßen, etwas besseres hätte der ehemaligen Fichtenfläche nicht passieren können“, so Dr. Dr. Dieter Selzer, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Hochtaunuskreises. Das sich bisher auf der Fläche befindliche Reisig, alte Wurzelstöcke oder Stammstücke wurden auf mehrere Haufen aufgetürmt. Diese dienen so den Wildkatzen als Verstecke. Die im April gepflanzte Vegetation wächst mittlerweile gut an und ist nicht nur optisch, sondern auch naturschutzfachlich eine Freude. Ein Informationsschild an der Fläche erläutert dem interessierten Besucher die Zusammenhänge.Weitere Informationen zum Naturpark unter der Rufnummer 06171/979070, oder unter www.naturpark-taunus.de.Informationen für die Öffentlichkeitsarbeit für den Naturpark Taunus, Tel: 06171-9790710, Email: info@naturpark-taunus.de
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