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Grundsteinlegung an der Kirchenruine Landstein

Weilrod. Über die sich seit Anfang 2018 im Besitz des Naturpark Taunus befindliche Ruine der Wallfahrtskirche „Unsere Liebe Frau vom Landstein“, ein Kulturdenkmal aus künstlerischen und geschichtlichen Gründen, wurde schon oft berichtet, gehört sie doch zu den bedeutendsten Baudenkmälern im Taunus. Am Mittwoch wurde der Grundstein der Sanierungsarbeiten gelegt. Hierfür wurde eine bereits Ende August im Rahmen des Kirchenwandertages des Naturparks gesegnete Zeitkapsel in den Mauern der Kirchenruine fixiert. In der Zeitkapsel enthalten sind eine Urkunde, die an das Ereignis erinnert, aber auch die aktuellen Tageszeitungen aus der Region und ein paar Euromünzen.Die archäologische Untersuchung der Ruine hat drei Bauphasen festgestellt, die ins 14. und 15. Jahrhundert zu datieren sein dürften. Aus der letzten Bauphase stammt die heute noch stehende, imposante Westfassade mit dem Turm. Die stattlichen Ausmaße dokumentieren die Bedeutung dieses Wallfahrtsortes im ausgehenden Mittelalter. In der Reformationszeit wurde die Wallfahrt aufgehoben; die Kirche verfiel zur Ruine bzw. wurde als Quelle für Baumaterialien genutzt. Um den verlassenen Ort rankten sich bald allerhand Mythen und Geschichten.Der Naturpark kümmert sich um die denkmalverträgliche Konservierung der Ruine. Sie soll als historischer Erlebnisort erfahrbar gemacht werden und soll nach Abschluss der Sanierungsarbeiten auch als Veranstaltungsort dienen. „Wir möchten einen substantiellen Beitrag zur historischen Identität und zum kulturellen Leben des ländlichen Raumes leisten“, berichtet Landrat Ulrich Krebs, der auch der Vorsitzende des Naturpark Taunus ist.Bereits geleistet wurde eine gründliche archäologische Untersuchung durch das Büro für Burgenforschung Dr. Zeune, bei der vor allem erstmals das Kirchenschiff und der Chorraum freigelegt und untersucht werden konnte. Außerdem wurde die fachgerechte Sanierung des Westturms angestoßen, die sich je nach Wetterlage noch in das Frühjahr 2021 hinziehen wird. Der Abschluss der Arbeiten wird im nächsten Jahr erwartet. Damit sind die Arbeiten sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan. Die Sanierung ist dem Naturpark unter anderem durch Landes- und Bundeszuschüsse ermöglicht worden.
 
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